Mutig in die Zukunft: 100 Frauen, die Deutschland Bewegen

Artikel im Handelsblatt veröffentlicht

Artikel im Handelsblatt veröffentlicht

Sie gründen Unternehmen, führen Konzerne, organisieren den Umbruch – oder treiben die Forschung voran: Das Handelsblatt stellt 100 Frauen vor, die dieses Land in den nächsten Jahren voranbringen werden

Nicole Junkermann

Die studierte Betriebswirtin spricht sechs Sprachen, trägt den Titel einer italienischen Gräfin, ist Mutter einer Tochter, lebt im Londoner Stadtteil South Kensington und in Rom. Die gebürtige Düsseldorferin ist in Spanien aufgewachsen, hat in den USA gearbeitet und studiert – unter anderem in Harvard. Sie war Mitgründerin des Online-Fußballspieleportals Winamax und wurde danach wesentliche Anteilseignerin und stellvertretende Vorsitzende im Board von Infront. Dort trug sie dazu bei, Infront zu einem der weltweit führenden Sport- und Medienrechteunter- nehmen aufzubauen. 2011 wurde Infront für 650 Millionen Euro an Bridgepoint verkauft. 2012 gründete sie NJF Holdings, eine Investmentgesellschaft für Private Equity, Venture Capital und Immobilien. NJF umfasst heute mehr als 40 Investitionen in Europa, den USA und Asien mit dem Fokus auf junge, disruptive Unternehmen. Rund ein Drittel der Firmen im Portfolio gelten nach eigener Auskunft mittlerweile als „Einhörner“, weil sie die Milliarden-Bewertungsgrenze erreicht haben. Besonders interes- sant erscheint in Corona-Zeiten die Beteiligung an Owkin, einer Firma, die Künstliche Intelligenz mit neuen Ansätzen der Medizin- forschung verbindet und bald auch in Deutschland präsent sein soll. Auch das Potenzial des Fintechs Blockchain.com und von Eat Just, das eine pflanzliche Ei-Alternative herstellt, elektrisiert die Investorin. Dass sie selbst einst als Unternehmerin begann, erscheint ihr als Vorteil bei der Auswahl ihrer Investments und auch in der wichtigen Phase, junge Gründerinnen und Gründer bei der Geschäftsentwicklung zu unterstützen.

Nicole Junkermann 10.jpg
James Stephens